Der Weisse Rausch – das besondere Alpinrennen
Erfolgreicher Saisonabschluss für alpine Rennläufer des SC Bischofsmais
Blick vom Ziel zum Berg
Wenn sich 555 wagemutige WintersportlerInnen auf den Weg zum 2.650 Meter hohen Vallugagrat in St. Anton begeben, dann ist ein Kult-Rennen angesagt – das härteste und wohl spektakulärste Rennen der Welt. Vor dem Start formieren sich die TeilnehmerInnen stillschweigend und hochkonzentriert zu einem Halbkreis. Die Spannung steigt, die Zuschauerreihen 100 Meter über der Startlinie sind prall gefüllt, Adrenalin liegt in der Luft: Der “Weisse Rausch” bittet zum ultimativen Skirennen der Saison! Auch in diesem Jahr sind die Rennläufer Beppo und Lisa-Maria Reith aus dem Bayerwald wieder am Start. Zum dritten beziehungsweise vierten Mal wollen sie den Thrill des Wettkampfs spüren, wenngleich es dafür neun anstrengende Kilometer mit 1400 Höhenmeter so schnell wie möglich zu bezwingen gilt. Wenn in St. Anton die Winter-Saison beendet wird, startet nachmittags ab 17 Uhr ein Highlight für alle Ski-Freaks. Bei Kaiserwetter ertönt der ersehnte Startschuss und Skisportbegeisterte aus aller Welt rauschen gleichzeitig so schnell als möglich vom “Ungeheuer” Valluga aus auf unpräparierter Strecke ins Tal. Der Kampf um die perfekte Linie und die buckelige Schussfahrt in den immer enger werdenden Vallugakessel lässt den Adrenalinpegel von der ersten Sekunde an in die Höhe schnellen. Der anschließende 150 Meter lange Wiederaufstieg verlangt den AthletInnen alles ab und bringt die ersten StarterInnen ans Limit. Hier gilt es: Kräfte gut einteilen, damit noch genug “Schmalz” für die weitere Abfahrt vorhanden ist. Spätestens bei der aus dem Weltcup bekannten und gefürchteten Kandahar-Piste muss alles auf eine Karte gesetzt werden. Doch damit ist das Rennen noch nicht beendet, denn es warten noch die finalen, meterhohen Hindernisse auf die Rennläufer, ehe man über die Ziellinie fällt. Mit dem Pistengerät formen die Organisatoren mächtige Schneewellen, die mit abgeschnallten Skiern zu überwinden sind. Ein unvergessliches Event ist der „Weisse Rausch“ zweifelsohne auch für die rund 3.500 Zuschauer, die den Bereich rund um die Galzigbahn Jahr für Jahr zum Beben bringen. Egal ob Profis, ambitionierte Amateure oder verkleidete Spaßfahrer – alle werden sie im Ziel als Held:innen des “Weissen Rausch” gefeiert. Auch wenn das Rennen an sich ein einzigartiges Erlebnis bleibt, so war der Saisonabschluss für die beiden Bayerwäldler vom SC Bischofsmais mit besonderen Ergebnissen gekrönt. So fuhr Beppo Reith mit einer Zeit von 11:34,61 auf den zweiten Platz der Altersklasse Ski männlich 50 mit insgesamt 117 Startern. Auch für Lisa-Maria Reith war in diesem Jahr ein Stockerlplatz drin, nach zuletzt drei Mal Platz vier. Sie durfte sich über den dritten Rang der Altersklasse Ski weiblich 20 mit insgesamt 32 Starterinnen freuen (Zeit: 12;14,45).
Bericht und Fotos von Lisa-Marie Reith
Beppo u. Lisa-Marie Reith freuen sich über den Erfolg und feiern ihr gutes Ergebnis
Der 3. Platz - ein besonderer Pokal